Babeldaob
Babeldaob ist die größte Insel der Republik Palau. Dort liegt neben dem Flughafen die kleinste Hauptstadt der Welt: Ngerulmud. Sie besitzt nur gut 300 Einwohner und ist wesentlich kleiner als die frühere Hauptstadt und größte Stadt auf den Inseln: Koror.
Babeldaob hat aber auch viel Natur zu bieten. Wir hatten ein neues Auto zur Verfügung.
Daher bot es sich an, eine Tour auf die Insel zu starten. Eine gut ausgebaute Hauptstraße führte einmal im Kreis um die Insel.
Wir starteten Richtung Babeldaob morgens um 8.30 h nachdem wir unseren neuen Mietwagen in Empfang genommen hatten.
Touristeninformationen
Die Republik Palau war in 16 Staaten unterteilt. Jeder Staat, den wir durchquerten, besaß ein eigenes Touristeninformationszentrum, das aber in der Regel am Sonntag verwaist war. Wenn jemand anwesend war, wurde ein Verkaufsgespräch geführt und um Touristengebühren gebeten.
In diesem Fall sollte die Besichtigung von 3 Orten (dieses schöne alte Haus gehörte dazu) 10 US Dollar kosten – pro Person!
Wir nahmen die nächste Straße zurück zur großen Ringstraße. Denn es lagen noch einige Locations vor uns.
Lost Places
Etwas abseits der Straße fanden wir die folgende Industrieanlage, die wohl zur Erzeugung bzw. Zerkleinerung von Baumaterial gedacht war.
Es war jedenfalls keine japanische Hinterlassenschaft, denn wir konnten ein “Made in Korea” erkennen.
Historical Site
Neben diesem Schild, das auf eine historische Stätte hinwies, führte ein Weg zu einem großen Mast. Mehr konnten wir nicht entdecken, aber immerhin fanden wir die Aufnahmen der Natur hier sehenswert.
WW2 Monument
Zum Gedenken an den 2. Weltkrieg wurde ein Monument errichtet. Um es näher anzuschauen, sollte man schon wieder 5 US Dollar entrichten. Wir machten aus der Ferne ein paar Fotos und verschwanden dann wieder.
Birds Sanctuary
Hier hätten wir gerne auch eine Wanderung gemacht, aber leider hatte der Birds Sanctuary sonntags nicht geöffnet.
Wasserfall Ngardmau
Der eigentliche Höhepunkt unserer Tour sollte der folgende Wasserfall sein. Und das war er auch.
Die Monorail hier hatte aber schon lange ihren Geist aufgegeben. Die alten verrosteten Bahnen standen aber noch hier und die Monorailtrasse war noch komplett vorhanden, aber zum Teil überwuchert von Pflanzen.
Die Monorailschiene kreuzte immer wieder mal den Wanderweg und verlief mal rechts oder links von ihm.
Außerdem gab es früher einmal Zip-Lines, die zum Wasserfall führten. Heute waren die Plattformen bereits verfallen und abgesperrt.
So konnten wir uns nur die beschwerlichste Alternative aussuchen: die Wanderung. Sie kostete uns 10 US Dollar pro Person Eintritt. Der Wasserfall lag nur knapp 1 km Luftlinie entfernt, aber die Höhenmeter und die langen Treppen hatten es ganz schön in sich.
Als wir auf ein Flussbett trafen, das in Richtung Wasserfall verlief, hatten wir bereits den größten Teil hinter uns. Jetzt verkündeten Schilder, dass wir zum Wasserfall dem Flussbett abwärts folgen sollten. Wir ließen die Drohne kurz steigen und wechselten die Sandalen mit Wasserschuhen.
Wir wurden allerdings nicht richtig nass.
Unterwegs trafen wir zwar auf ein paar Touristen, aber ansonsten hatten wir den Wasserfall für uns. An zwei Stellen konnte ich daher auch meine Drohne unbemerkt steigen lassen.
Nicht nur der Wasserfall selbst, sondern vor allem auch der Weg dorthin, hatten uns sehr gefallen.
Mangroven
Am Wasser ist die Insel meist von Mangroven umgeben. Im Norden führte die Straße über einen Damm, so dass wir von dort eine schöne Sicht auf die Mangroven hatten.
Monolithen
Eine weitere Station hoch im Norden der Insel waren Steinmonolithen.
Manche hatten die Form von Gesichtern.
Es handelte sich um eine sehr gepflegte Anlage, die man über ca. 100 Treppenstufen erreichen konnte. Insgesamt hielten wir uns hier vielleicht 20 Minuten auf. Dafür waren wieder mal 5 US Dollar pro Person fällig.
Strand
Eine Stichstraße nutzten wir, um an den Strand zu gelangen. Hier saßen und badeten Einheimische. Der Strand war flach abfallend. Bäume spendeten Schatten. Wenn wir nicht noch ein ordentliches Programm gehabt hätten, wären wir hier geblieben, um zu chillen bei lokaler Insel-Musik aus den Autolautsprechern.
Kapitol
Wer wie die USA in sehr viele Staaten unterteilt ist, benötigt auch ein Kapitol. Taiwan hat hierfür Kredite und Garantien im Wert von über 20 Millionen Dollar übernommen, denn Palau ist einer der wenigen Staaten, die Taiwan komplett anerkannt haben. Gebaut wurde es dann auch mit Geldern der Europäischen Union. Jetzt am Sonntag war es völlig ruhig hier. Auch der Präsident (sonst in dem runden Anbau links) schien nicht anwesend zu sein. Wenn wir es richtig verstanden haben, hatten wir ihn vorher schon beim Angeln gesehen.