Abenteuer in Moldawien
Moldawien
Start in Botosani
Heute sollte unser erster Ausflug nach Moldawien sein. Wir starteten in Botosani mit unserem Mietwagen und fuhren Richtung Stefanesti bzw. Stanca, wo sich die einzige Grenze nach Moldawien in dieser Region befand. Die Straße war zum Teil neu gebaut, zum Teil sollten wir Umleitungen fahren. Da Samstag war und nicht gearbeitet wurde, nahmen wir mit unserem SUV die Baustellen mit Schotterpisten in Kauf und sparten dadurch erheblich an Strecke.
Unser Plan war es bis zur Grenze zu fahren, dort zu parken, anschließend zu Fuß über die Grenze zu gehen (so wie ich es dieses Jahr bereits von Jordanien nach Israel gemacht hatte) und auf der anderen Seite ein Taxi zu organisieren.
Daraus wurde nichts. Der Typ, der vor der Grenze Gebühren einsammelte, sagte, dass es keinen Parkplatz an der Grenze gebe und man zu Fuß die Grenze auch nicht überqueren dürfe.
Also mussten wir zurück in den letzten Ort, Stanca. Dort fuhren wir zum örtlichen Einkaufsladen und fragten nach. Die Inhaberin sprach ein wenig Spanisch und verwies uns an einen deutschsprachigen Rumänen, der vor der Tür ein Bierchen trank. Es stellte sich heraus, dass dieser in Mönchengladbach arbeitete und nach 1,5 Jahren Deutschland schon sehr gut Deutsch sprach. Er sprach einen Freund an, dessen Frau uns wohl fahren wollte. Mit einem recht neuen VW Passat. Für manche Pisten in Moldawien nicht der geeignetste Wagen, aber unser SUV durfte wegen der Mietwagenbedingungen nicht mit über die Grenze. Wir hatten extra nachgefragt. Schnell einigten wir uns auf 100 EUR für den Rest des Tages, also ca. 4-5 Stunden Privatfahrt inkl. Sprit und Gebühren.
Grenzübertritt nach Moldawien
8 RON (= ca. 1,6 EUR) wurden an Gebühren jeweils fällig. Sie waren für das Befahren des Staudammes, der zwischen den jeweiligen Grenzanlagen lag. Insgesamt warteten wir 30-40 Minuten an der Grenze (jeweils Hin- und Rückfahrt). Ansonsten war Moldawien visafrei für Europäer wie uns.
Dann waren wir endlich in Moldawien und es ging auf schlechten Straßen dort weiter. Wegen der langen Wartezeit verabschiedeten wir uns von der angepeilten längeren Wegstrecke zu einem im Stausee versunkenen Dorf inkl. Geocaches und Wanderung. Wir wollten nur ca. 7 km über zwei Dörfer zu einem Kliff fahren. Der Weg wurde aber immer schlechter. Irgendwann war die Geduld unserer Fahrerin am Ende und wir mussten den Rest zu Fuß weiter laufen.
Zunächst ging es eine Pappelallee entlang. Dann wurde die Landschaft offener. Wiesen und Äcker lagen vor uns. Und dann sahen wir einen Seitenarm des Sees unter uns.
Das Kliff hier wurde von Einheimischen Das Liebeskliff genannt (Stanca Dragostei). Hier war natürlich, um diesen Platz oben ausreichend zu würdigen, ein Geocache versteckt. Um ihn zu finden, mussten wir bis ganz an den Abgrund heran klettern. In einer der vielen Spalten wurden wir dann nach einiger Suche fündig.
Anschließend ging es gut 3,5 km wieder zurück zum Auto, wo Alina, unsere Fahrerin geduldig auf uns wartete. Für den attraktiven Earthcache in der Nähe (Schlucht und Wasserfälle) blieb leider keine Zeit.
Grotte Druitoarea
Nächste Station sollte eine Grotte im Dorf sein, durch das wir bereits gekommen waren. Wir fanden auch den Start des Pfades dorthin.
Die Grotte bestand aus mehreren Kammern und war fotogen. Für den Geocache hier suchten wir den gesamten linken Teil ab, in dem dieser versteckt sein sollte. Wir krochen sogar in den äußersten Teil, in dem man sich nur kriechend bewegen konnte. Wobei es dort einen Bereich gab, in dem man sich wieder aufstellen konnte und ein Fenster sich nach oben öffnete.
Letztlich wurden wir hier leider nicht fündig. Das Abenteuer und die Location waren aber – wie meistens – viel wichtiger. Da wir den ersten Cache in Moldawien bereits gefunden hatten, konnten wir sowieso zufrieden wieder nach Rumänien zurück fahren.
Wir machten auf der Rückfahrt noch einen kleinen Abstecher im Duty Free Shop. Da wir kein Interesse am Einkauf hatten, konnte Alina die Menge für 3 Personen an Spirtuosen und Zigaretten mitnehmen und war sehr zufrieden. Vor allem die Zigaretten waren hier für ab 1 EUR die Schachtel sehr günstig.