Marokko 2018

Oase Fint

Ausflug zur Oase

Nachdem wir unseren neuen Freund Ali mitgenommen hatten, nahm er uns noch zu einem Tee zu sich. Er stellte uns seine deutschen Freunde auf Fotos vor und berichtete uns von seinen organisierten Touren durch die Wüste. Er als Berber hatte bereits Karawanen von mehr als 80 Kamelen angeführt. Für den nächsten Tag versprach er uns zudem einen Ausflug in ein verstecktes Paradies. Wir mussten dafür unsere Planungen ein wenig umstellen, aber waren gerne bereit eine solche authentische Gelegenheit zu nutzen.

Als wir am nächsten Tag ihn mit unserem Auto wieder abholten, erfuhren wir, dass es sich dabei um die Oase Fint handelte.

Über eine Piste führte er uns zu der ca. 30 Minuten von Ouarzazate entfernten Oase, die häufig als Filmkulisse verwendet wurde.

 

Oase Fint

Vor dem Fluss parkten wir unseren Wagen und überquerten den Fluss zu Fuß. Dabei hieß es von Stein zu Stein zu balancieren. Auf der anderen Seite lag ein Restaurant, in dem wir den für Marokko typisch süßen Orangensaft tranken. Irgendwie schmeckten die Orangen hier besser als in Deutschland.

Dann ging es wieder zurück Richtung Quarzazate nicht ohne wieder ein paar Fotostopps einzulegen. Wegen der oft spitzen Steine mussten wir sowieso langsam fahren. Es rappelte unseren Wagen teilweise ganz schön durch.

Wir hatten noch einige Programmpunkte für den Tag eingeplant – vor allem mussten wir noch in die Berge zu unserer nächsten Unterkunft. Aber Ali lud uns noch kurz zu einem Tee ein, um uns auch seine Visitenkarte zu reichen. Dieses Mal ging es aber in den 2. Stock des Gebäudes, augenscheinlich einem Teppichverkaufsraum.

Nachdem wir kein Interesse an Teppichen und Tüchern gezeigt hatten, wurde Ali unfreundlicher. Wir sagten ihm freundlich, dass wir nichts erwerben wollten, auch keinen Schmuck aus den Vitrinen, keine große Tagine, die wir nicht transportieren konnten – alleine schon aus Gewichtsgründen. So forderte er noch Dirham von uns für seine Führertätgkeit. Wenn wir nicht so urlaubsentspannt gewesen wären, hätte ich das abgelehnt und ihm das deutlich und lautstark mitgeteilt.

Wir waren sehr enttäuscht, weil wir an einer Freundschaft interessiert waren. Ein einzelner Berber hat durch diesen Vorfall eine ganze Welt für uns zusammenbrechen lassen, da wir wirklich nicht dachten, dass unsere Hilfsbereitschaft so ausgenutzt werden sollte.

tommy-online

Nach mehr als 25 Jahren in der Finanzdienstleistungsbranche jetzt Weltreisender und als Reiseblogger tätig.

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