was uns sonst noch so in Finnland auffiel
Skurriles und anderes
Eisdielen
In Helsinki gab es wohl eine Kette namens Robert’s coffee, die selbstgemachtes Eis anbot, aber eine richtige Eisdiele haben wir nicht entdeckt. Ansonsten gab es viele Kioske, namens Jäätelökioski – ein echter Zungenbrecher mit 3 Umlauten. Die Kioski boten unterschiedliches, aber immer vorgefertigtes Eis an.
Übrigens sah ich öfter ein Schild, dass keine Kreditkarte angenommen wird, was in Finnland insgesamt eher die Ausnahme darstellte.
In der Eisdiele oben auf dem Foto bediente übrigens aushilfsweise eine Highschool-Schülerin, die als zweite Fremdsprache Deutsch gewählt hatte und froh war, ein paar Worte deutsch zu sprechen. Sie wollte demnächst ihre Kenntnisse in der Praxis aufbessern und nach Deutschland – vorzugsweise nach Berlin – kommen. Wir empfahlen natürlich auch Münster, als offene und bunte Studentenstadt.
Englischkenntnisse
Teilweise waren die Englischkenntnisse der Finnen sehr schlecht oder gar nicht vorhanden. Bei älteren Semestern konnte man das noch nachvollziehen, aber erschreckend war, dass eine Bedienung in einem Burgerladen noch nicht einmal etwas mit “number six” anfangen konnte und ihre Kollegin zu Rate ziehen musste.
Glücksspielgeräte
In jedem Supermarkt waren Glücksspielautomaten aufgestellt. In den Automaten eingebaut sogar ein Kreditkartenleser. Wenn schon mittags ältere Damen ihr Geld dort verzocken, war das ein sehr trauriges Bild.
In größeren Supermärkten oder Rastplätzen standen auch Sport- oder andere Spielgeräte.
Eines probierten wir auch aus (1 EUR das Spiel): bei dem folgenden Automaten ging es gegeneinander darum, die Reaktion zu testen. Immer wenn an einem der Taster das Licht anging, musste man auf diesen drücken. Insgesamt zeigte sich, wer das schnellste Reaktionsvermögen hatte.
Das folgende Foto zeigt keinen Glücksspielautomaten, sondern einen Ticketautomaten für die Metro in Helsinki. Selbst in einem hochtechnisierten Land wie Finnland gab es solch ein Beispiel. Nicht, dass irgendein Schlauberger meint, es hätte andere Tickets gegeben: nein, auch Tagestickets o.ä. gab es nicht!
Die Polizei, die in Helsinki zumindest an unserem Besuchstag ständig über den Weg lief, empfahl uns, im Supermarkt Tickets zu kaufen, ganz manuell. Das machten wir dann auch – mit Erfolg.
Postkästen
Die Finnen hatten ihre Postkästen – auf dem Land fast immer – an der Hauptstraße stehen, gerade wenn noch ein langer Weg zum eigenen Haus führte. Die Postboten haben es so leichter und kommen dann auch wohl nicht dem möglichen Wachhund ins Gehege.