Pueu Village
Am Samstag ging es von den Cook Islands weiter nach Tahiti, obwohl wir uns mit den Cook Islands sehr angefreundet hatte. Einmal pro Woche flog Air Tahiti die Strecke mit einer kleinen Maschine, in der man sich die Sitzplätze im Flugzeug aussuchen musste. Wir gingen bis vorne durch und nahmen uns zwei Plätze am Exit mit extra Beinfreiheit. Zuvor hatten wir wegen Verspätung 3 Stunden im Flughafen gewartet.
Dabei hatten wir ein älteres Pärchen aus Enschede kennengelernt, das auch auf Weltreise war: 70plusonworldtour.com. Die Seite ist auf holländisch. Trudi und Gerhard waren mittlerweile seit Oktober 2018 unterwegs und hatten ähnliche Ziele wie wir gehabt – zuletzt zum Beispiel Whitehaven Beach. So verging die Wartezeit wie im Flug 😉
Als wir in Papeete landeten, fanden wir mal wieder keinen Mietwagenanbieter vor. Obwohl wir die Flugnummer genannt hatten, war der wohl zu früh erschienen. Um 22.30 h Ortszeit übernahmen wir dann schließlich den Wagen, einen Fiat Panda für 40 EUR am Tag. Das hätten wir vermutlich auch günstiger haben können, aber wer zu spät kommt, der wird manchmal auch bestraft.
Die Strecke von Papeete im Norden zu unserer Unterkunft “Une Pueu Village” sollte noch 1,5 bis 2 Stunden dauern. Ich schaffte es in gut einer Stunde, weil wir einfach nur ankommen wollten. Erfreulicherweise gab es auch Strecken auf den man 80 und sogar 90 km/h fahren durfte. Ansonsten waren meistens 60 km/h ausgeschildert. Nach meinen schlechten Erfahrungen hielt ich mich so gut es ging an die Geschwindigkeit. Das französisch geprägte Tahiti hatte vermutlich keine preiswerteren Knöllchen als Neuseeland.
Ich war froh, dass wir angekommen waren. Die Unterkunft war an der Straße mit einem großen Schild angekündigt. Wir hatten aber auch unser GPS eingeschaltet, so dass wir sie nicht verfehlen konnten.
Der Besitzer hatte auf uns gewartet, da er neben den 4 Bungalows wohnte, die er direkt am Strand vermietete. So erhielten wir noch eine kurz Einweisung in das kostenlose WLAN und für den Tresor.
Später in der Nacht bekam ich noch Hitzeflashs und Durchfall. Umso besser, dass wir angekommen waren.
Das Bett war mit einem Moskitonetz überspannt. Wohl nicht ohne Grund. Ich würde mich hier erst mal auskurieren und hoffen, dass es nicht wieder etwas Ernsteres sein würde. Hille hatte dazu noch Nackenschmerzen. Die Vermieter des Pueu Village waren sehr hilfsbereit. Da ich nicht fahren konnte, nahmen sie Hildegard am nächsten Tag mit zum Supermarkt. Außerdem kannten sie einen Chinesen, der Massagen machte. Normalerweise erhielt er dafür Reis oder andere Lebensmittel – nicht für ihn selbst, sondern er gab diese weiter an die Armen.
Der Vater vom chinesischen Masseur war Shaolin-Mönch gewesen und hatte seinen Sohn in einiges Wissen eingeweiht. Die Massage in einem Nebengebäude der Mairie tat gut. Er gab noch ein paar gute Ratschläge, zeigte Dehnübungen und empfahl chinesische Medizin in Form von Tabletten, die Hildegard anschließend im Supermarkt kaufen konnte.
Ich bekam nur noch trockenes Brot und abends mal ein paar Nudeln zu essen.
Hier ein Foto meiner Arbeitsecke:
Insgesamt war die Unterkunft recht einfach und schon etwas älter. Es gab nur einen Ventilator, keine Klimaanlage. Aber die Terrasse mit Blick aufs Meer und die sympathischen Eigentümer samt Personal glichen vieles wieder aus.
Am dritten Tag war das Fieber verschwunden und ich unternahm den ersten Schnorchelausflug in der Bucht. Über eine Leiter ging es ins Wasser.
Der Grund fiel schnell steil ab. Eine wieder etwas andere Erfahrung.
Es folgten noch viele “Schnorchelgänge”. Um diese schönen Fische und noch mehr in einem anderen Beitrag (siehe Schnorcheln auf Tahiti) alle ins Internet hochzuladen, hatte ich hier im Pueu Village richtig gutes WLAN. Das hatte ich genauso wie die Fische nicht so gut erwartet.
Ab und zu erhielten wir Bananen oder frische Kokosnuss an die Terrasse geliefert. Auch meine Drohne durfte ich hier fliegen (s.o.). Die Lage war ansonsten etwas abseits. Die Anmietung eines Autos war zu empfehlen.