Huacachina
Unser Ziel von Lima aus war Huacachina (bei Ica), wo wir die kleine Hospedaje Claudia für nur 112 Soles (ca. 30 EUR) inkl. Frühstück gebucht hatten. Auf dem Weg dorthin hatten wir bereits ein paar Hürden zu überstehen. Wir kamen erst spät aus Lima los, da der Stadtverkehr dort wirklich Horror war.
Auf der Strecke war ich irgendwann recht müde und hielt an einer großen verschlossenen Zufahrt rechts neben dem Seitenstreifen der Straße an. Ich hatte kaum 10 Minuten geschlafen, wurde ich bereits von einem netten Polizisten geweckt. Er meinte, ich stände dort nicht gut. Ich hätte Warnblinklicht anmachen müssen. Er legte mir ein Strafenbuch vor, dass mein Vergehen 332 Soles kosten sollte. Ich stand aber gar nicht mehr auf der “strada publica”, die Bedingung für die Strafe war. Ich entgegnete dies und irgendwann kam der Polizist auf “propina” (=Trinkgeld) zu sprechen. Dafür, dass er uns höflich auf die Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h hingewiesen und die Route nach Ica (immer geradeaus) erklärt hatte, gaben wir ihm 20 Soles. Danach ließ er endlich von uns ab und wünschte uns eine gute Fahrt.
5 Minuten später kamen wir in eine Polizeikontrolle. Wir kannten uns ja jetzt schon aus, welche Papiere wir alle vorzeigen mussten. Der unfreundliche Polizist in der Kontrolle blätterte noch in unserem Pass, um zu sehen, wann wir eingereist wären. Als er auch daran nichts aussetzen konnte, ließ er uns dieses Mal ohne Trinkgeld fahren.
Wir erreichten Huacachina erst recht spät, da auch in Ica der Verkehr auf der Panamericana recht schwer voran kam. Der Ausblick aus unserem Zimmer entschädigte uns für Vieles.
Nachdem wir die Koffer auf dem Zimmer hatten, entschlossen wir uns noch recht spät zu einer Buggytour.
Für die private Tour in den Buggys, die ansonsten bis zu 10 Personen transportieren können, mussten wir zusammen 120 Soles (ca. 35 EUR) zahlen. Leider war es für den richtigen Sonnenuntergang schon etwas zu spät. Wir jagten mit dem Buggy aber eine knappe Stunde die Sanddünen hoch und hinunter. Ein paar Fotostopps waren natürlich auch drin. Ich durfte sogar noch auf einem Surfboard die Dünen hinunter rodeln.
Es war ein spaßiges Abenteuer. Erst im Dunkeln erreichten wir wieder die Oase. Ein Abendessen mit mehreren Pisco Sour zur Happy Hour im “Wild Olive Restaurant” rundete einen letztlich gelungenen und abenteuerlichen Tag ab.
Am nächsten Tag ließ ich noch meine Drohne vom Dach unserer Herberge starten. Vorher hatte ich mir natürlich die Erlaubnis des Hausherrn eingeholt.