Tacama und andere Weingüter bei Ica
Tacama
Von Huacachina ließen wir uns zunächst zum Weingut Tacama in der Nähe der 300.000 Einwohnerstadt Ica fahren. Dabei handelte es sich um das erste Weingut in Südamerika. Dort wurde bereits im 16. Jahrhundert Wein angebaut, der von den Spaniern nach Peru gebracht wurde. Grund war zunächst, dass so kein Messwein mehr von Europa aus transportiert werden musste.
Die alte Weinpresse wurde heute nicht mehr benutzt. Moderne Fertigungsanlagen waren die Basis für eins der bedeutendsten Weingüter in Südamerika. Man produzierte hier 40 Flaschen pro Minute. 26 Rebsorten wurden angebaut mit dem Wasser aus den Anden. Regen gab es hier das ganze Jahr über nicht. Die Wüste schützte vor Schädlingen, so dass hier recht ideale Anbaubedingungen herrschten.
Wir erhielten eine kurze Führung auf Englisch dank Cesar, einem sympathischen Angestellten bei Tacama.
Ein kleines Museum mit alten Gerätschaften für die Weinverarbeitung schloss sich an.
In der Vergangenheit wurde das Gut auch als Abtei von Mönchen genutzt. Heute schliefen die Besitzer und die Angestellten des Restaurants im früheren Konvent. Die alte Kirche wurde nach einem Erdbeben im Jahr 2007 wieder neu aufgebaut.
Abschließend fand natürlich eine Verkostung von Pisco und Wein statt.
Weitere Weingüter
Anschließend ging es zu den Weingütern El Cantador und Tony Labis.
Hier wurde uns der Weg von der Traube bis zum Pisco noch einmal genau aufgezeigt.
Die Trauben wurden mit einer Presse bearbeitet. Der Most wurde mit Hefe fermentiert und zu trockenem Weißwein.
Dieser wurde erhitzt und destilliert.
Hinter dem Ofen befand sich das Abkühlbecken durch das der Dampf hindurch musste.
Der mittlere Teil des Destillats wurde schließlich für den Pisco (zwischen 42 und 48 % Alkohol) verwendet. So wurden aus ca. 1.500 Liter Wein schließlich 500 Liter Pisco.