Carnival Horizon
Carnival Horizon
Wir starteten am 21.9. zu einer Tour von Miami nach Miami über Grand Cayman, Jamaica und Bahamas, 3 Inseln, die wir bisher nicht bereist hatten.
Das Schiff hatte 4.200 Passagiere an Botd. Und doch gab es so manche Ecke, wo wir alleine waren.
Unser Zimmer hatte einen Balkon von dem aus wir bereits am ersten Abend einen tollen Sonnenuntergang beobachten durften.
Entertainment wurde auf dem Schiff groß geschrieben. Neben Rutschen, einem Skytrain gab es auch eine Minigolfanlage mit 9 Bahnen über zwei Decks verteilt.
Wenn beim Abendessen Showtime (meist kurz vor dem Dessert) gerufen wurde, sprang laute Musik an und die Kellner der Carnival Horizon begannen zu tanzen.
Später lernten wir noch ein sympathisches rumänisches Pärchen kennen, mit dem wir dann oft zusammen aßen. Das Essen war inklusive und erstaunlich gut.
Grand Cayman
Auf Grand Cayman suchten wir zunächst einen Geocache unweit des Hafens. Das Schiff konnte hier nicht anlegen, wir wurden mit Booten an Land gebracht.
Wir liefen ein bisschen durch das kleine Städtchen und trafen unweit des Hafens auf einen Busbahnhof, wo wir einen Bus bestiegen, der uns zur Hölle brachte.
Früher hatte der Besitzer seine Hütte hier Himmel genannt. Seitdem sie Hölle heißt, kam der Erfolg.
Die Natur erinnert aber auch ein wenig an die Hölle.
Wir nutzten das Postamt hier, um Postkarten aus der Hölle zu versenden.
Anschließend nahmen wir wieder einen Bus (hier ein Minivan mit Beschriftung Public Bus). Er fährt ca. alle 5 Minuten vorbei.
Wir fuhren bis zum Cemetry Beach. Er liegt am Ende des berühmten 7 Miles Beach.
Wir hatten gehört, dass man hier Schnorcheln kann. Und in der Tat: das Wasser war superklar und einige bunte Fische und sogar einen kleinen Schwarm konnte ich sichten.
Auf dem Rückweg passierte das erste Missgeschick: ich vergaß mein Smartphone an der Bushaltestelle auf der schwarzen Bank. Als ich das im Bus nach ein paar Kilometern bemerkte, rief ich sofort anhalten. Wir stiegen aus und rannten zurück, dabei versuchend einen Autofahrer anzuhalten. Und eine sympathische Frau erbarmte sich unser und fuhr uns zurück zur Haltestelle, wo das Smartphone noch unverändert lag. Wir waren noch einmal mit dem Schrecken davongekommen.
Der Tag war auch ohne gebuchten Ausflug super. Für die Bustickets hatten wir jeweils 2 Kayman Dollar (= ca. 2,5 US Dollläar) gezahlt. Also für 3 Busfahrten zusammen 15 Dollar.
Jamaica
Noch an Bord wurden wir mit Klängen von Bob Marley begrüßt.
Dazu passend hatten wir die Rastafari Tour gebucht, um in deren Kultur einzutauchen.
Aber leider hatten wir nur digitale Tickets dabei. Wir wurden nach Papiertickets gefragt und als Aussätzige behandelt. Im Bus war gerade kein Platz mehr. Immerhin nach einigem Hin und Her kamen wir doch noch in den Bus, dazu stiegen 5-6 andere aus, die einen anderen Van bekamen.
Rastafari
Das Rastafari Dorf selbst besuchten wir nicht, sondern lediglich einen Außenposten für Touristen auf der anderen Seite des Flusses. Es wurden uns die Handwerkskünste gezeigt, Trommeln und Pflanzen erklärt. Interessant war die spirituelle kurze Wanderung zum Fluss, wo wir für jedes Problem, Angst oder Wut einen Stein in den Fluss werfen durften. Danach ist die Wut weg. In der modernen Psychologie arbeitet man immerhin mit ähnlichen Methoden.
Das ganze zog sich aber sehr lange hin. Die Gesänge waren auch sehr lang, aber beeindruckend mit Trommeln begleitet – fast wie Kirchengospels.
Irgendwann als die erste Frau schon Kreislaufprobleme wegen der Hitze bekam, fragte ich nach Wasser. Immerhin verkaufte man mir eine kleine Flasche für 2 Dollar.
Wir durften den Geschmack von Zuckerrohr testen und Seife ausprobieren.
Auch die Herkunft von Rastafari aus Äthiopien wurde erklärt.
Insgesamt fast 4 Stunden dauerte das alles inkl. einem Kakao und einer kleinen Essenskostprobe mit dem typischen Aki.
Auf einen Joint mussten wir verzichten. Den hatte aber wohl die Rastafari-Frau vorher konsumiert. Die Rastafari leben angeblich ohne Ränge. Wir hatten ein anderes Gefühl.
Die tatsächliche Lebenssituation blieb uns verborgen.
Geocaching
Anschließend fuhr man uns zu einer Einkaufsmall. Wir verzichteten und wollten und ein Taxi holen. Der zweite Fahrer erklärte sich bereit, uns zum ca. 3,5 km entfernten Margaritaville Montego Bay zu fahren. Dort lag nämlich der einzige erreichbare Geocache in der ganzen Gegend.
Wir gaben ihm 30 Dollar inkl. Trinkgeld für Hin- und Zurück plus Warten vor Ort.
Und tatsächlich fanden wir den dortigen Cache. Anschließend noch ein kleiner Abstecher in das Restaurant, das gleichzeitig eine tolle Musikbar war.
In der Toilette war es schön kalt, die Urinale mit Eis gefüllt.
Kurz vor Abfahrt kamen wir wieder pünktlich an der Carnival Horizon an.
Bahamas
Unser Ziel auf den Bahamas war Celebration Key auf Grand Bahamas, einer künstlichen Anlage von Carnival.
Riesige Pools und ein langer Strandabschnitt stand für die Reisenden bereit. Für Liegen und Schirme musste vorher gebucht werden.
Wir wollten natürlich einen Geocache finden. Owl’s Hole hatten wir uns herausgesucht. 100 Dollar für Hin- und Rückfahrt sollte es kosten. Dabei war noch nicht mal klar, ob wir an der richtigen Stelle angekommen wären.
Wir handelten auf 70 Dollar herunter, wollten aber maxinal 50 Dollar zahlen. Das Problem war, dass alle Taxifahrer bei Carnival unter Vertrag standen. Die Anlage war extra weit weg von der Zivilisation gebaut worden.
Wir wanderten also los, obwohl uns viele davon abrieten. Ein Security-Mann folgte uns sogar, konnte uns aber auch kein besseres Angebot machen.
Wir vertrauten mal wieder auf unser Glück. Der Weg wäre in der Sonne hart gewesen, ca 8 km eine Strecke. Zurück am Strand vielleicht nur 4 km. Wir hatten 4 Liter Wasser dabei.
Aber nach kurzer Wanderung hielt ein Property Manager an. Er musste zwar in die Stadt, aber als er erfuhr, dass wir 40 Dollar zahlen würden, erklärte er sich bereit uns zu fahren.
Irgendwann bog rechts von der Hauptstraße eine Piste ab. Unser Fahrer war selbat erstaunt, dass nach einem weiteren Kilometer ein Haus auftauchte.
Wir fuhren daran vorbei, die Piste wurde immer felsiger und in den Kuhlen hatte sich ordentlich Wasser angesammelt.
Aber wir schafften es bis zu einer Stelle kurz vor dem Geocache. Die Landschaft hatte sich aber nicht verändert. Er war neugierig, was hier wohl sein könnte. Denn unser Fahrer war hier noch nie gewesen, obwohl er hier aufgewachsen war.
Ein Schild kam in Sicht und dann das Wasserloch mit Leiter.
Wir suchten brav den Cache, der sich erst nach etwas Suche dann doch noch zeigte.
Ein super Abenteuer, für das wir dann gerne auch noch Trinkgeld dazu gaben.
Anschließend legten wir uns noch ein wenig an den Strand. Aber den ganzen Tag kann man es kaum aushalten in der heißen Sonne.
Schon mehr als eine Stunde vor Ablauf der Zeit kehrten wir zurück auf die Carnival Horizon, zu der sich mittlerweile ein weiteres Schiff der Carnival Gruppe, die Elation gesellt hatte.