Straßenkrimi in Bremen
Wer ist nicht an Krimis interessiert? Ich hatte vor ein paar Jahren schon einmal in der Eifel in Hillesheim ermittelt (leider gibt es bisher keinen Blogeintrag dazu). Der Straßenkrimi lud uns am heutigen Samstag nach Bremen ein, um den Mord an einem Baulöwen aufzuklären.
Die Anfahrt von Münster nach Bremen über die A1 kostete uns nahezu 2 1/2 Stunden. Dennoch waren wir pünktlich vor Ort, um mit den Ermittlungen zusammen mit 6 weiteren Ermittlern und der Hauptkommissarin die Ermittlungen der SOKO Baulöwe zu übernehmen.
Die Hauptkommisarin gab eine kurze Einführung u.a. mit den Regeln. Selbtverständlich gab es eine entsprechende Dienstanweisung.
Auch die Zeitung hatte bereits über den Fall berichtet.
Wir waren froh, dass wir in unserer SOKO Unterstützung in Form von Einheimischen aus Bremen hatten, sonst hätten wir die einzelnen Ermittlungsorte nicht so schnell gefunden, obwohl wir natürlich unser vom Geocaching bekanntes Garmin Navi dabei hatten.
Was wir vorher noch nicht kannten, war, dass jede Ermittlungstruppe ein Handy erhielt, und so stetig Kontakt zur Polizeizentrale gehalten werden konnte, um Ermittlungsergebnisse auszutauschen. Dies brachte ein neues Element ins Spiel, denn so konnten wir z.B. auch einen anonymen Anruf als Hinweis erhalten. Der Krimi gestaltete sich weitestgehend linear. Zunächst gab es nur die Möglichkeit, sich mit der Ehefrau des Ermordeten in der Stadt zu treffen. Dort erwartete uns an einem Kaufhaus eine Schauspielerin, die ihre Rolle als trauernde Ehefrau gut spielte und uns den Hinweis auf eine neue Person gab. So konnten wir uns von Station zu Station begeben, wo weitere 4 Schauspieler auf uns warteten. Wir zeigten unseren Dienstausweis vor und setzten die Verdächtigen unter Druck.
Nein, auf dem Foto, das bin ich nicht! Alle Fotos zeigten Prominente aus den Bereichen Kriminalromane oder Detektivgeschichten bzw. den entsprechenden Fernsehserien.
Die Örtlichkeiten war nicht “Bremen-spezifisch” und deshalb nicht besonders einfallsreich. Am interessantesten noch das IBIS-Hotel, wo die Rezeption als reale Komponente zumindest ansatzweise mit ins Spiel integriert war.
Sehr schön das Finale, wo mehrere Schauspieler zusammen kamen, mit Requisiten, die später als Beweismittel genutzt werden konnten. Nach Ausstellen der Haftbefehle konnten die Schuldigen von uns mit Handschellen verhaftet werden.
Ein großes Lob galt den Laienschauspielern, die ihr Bestes gegeben haben, zu einer insgesamt gelungenen Veranstaltung beizutragen. Die mehr als 3 Stunden Ermittlungsarbeit hatten uns 39,90 EUR pro Person gekostet. Wir waren mit 8 Personen eine recht große Ermittlungsgruppe, so dass dies ein recht hoher Betrag war. Besser wären wohl Gruppen in einer Gruppenstärke von 3 oder 4 bis maximal 5 Personen. Neben uns gab es noch zwei weitere Ermittlungsgruppen mit denen wir keine Berührungspunkte hatten, was wiederum positiv zu bewerten war. Ein zwei Gruppen mehr und dafür kleinere Gruppen wären aus unserer Sicht durchaus im gleichen Zeitraum möglich gewesen.
Anschließend konnten wir uns dann Bremen noch etwas touristischer anschauen. Da durften natürlich die 4 Stadtmusikanten nicht fehlen.