Chisinau

Chisinau

Chisinau ist die Hauptstadt von Moldawien (oder auch Republik Moldau). Moldawien ist ein Binnenstaat zwischen der Ukraine und Rumänien. Ausgesprochen wird Chisinau: Kischinau.

Chisinau sollte die hässlichste Hauptstadt Europas sein – so hatten wir gelesen. Aber es stellte sich anderes heraus.

Start in Iasi

Da wir unseren Mietwagen wegen der Mietbedingungen nicht mitnehmen durften, ließen wir diesen auf dem Parkplatz unseres Hotels stehen. Dort hatten wir bereits für eine weitere Nacht am übernächsten Tag reserviert. Wir ließen uns mit einem Taxi (Uber – ist in Rumänien zu empfehlen) morgens früh zum Busbahnhof fahren. Den Kleinbus hatten wir zuvor im Internet (autocare.md) reserviert. Eine Fahrt kostete ca. 15 EUR pro Person. Das Geld sollte man in rumänischer Währung parat haben (je 75 lei).

Und schon ging es los. Insgesamt sollte die Tour 3,5 Stunden dauern. Wir schafften es trotz Grenzaufenthalt und Pause schon in 3 Stunden.

Ankunft in Chisinau

Der erste Halt des Kleinbusses (in unserem Fall ein Mercedes Transporter) war mitten im Zentrum, unweit unseres gebuchten Hotels, dem Bristol Central Park Hotel. Dort stiegen wir aus. Wir hatten nur das Nötigste im Rucksack mitgebracht. Zunächst erwarben wir eine Sim-Karte. Moldcell machte an jedem Kiosk Werbung. Dort konnten wir eine Karte für ca. 2,50 EUR mit VISA-Karte erwerben. Installation war ganz einfach: Hineinschieben, Verknüpfen im Sim-Manager und dann einen Anruf tätigen. Danach funktionierte die Sim-Karte. Sofort konnten wir dann die ersten Geocaches lösen.

Geocaching I

Mitten im Zentrum gab es einen Adventure Lab Cache ohne Reihenfolge.

So konnten wir direkt am Ausstieg die erste Frage dazu beantworten. Dann ging es schon zum kleinen Triumphbogen, an dem ein Earthcache auf die Beantwortung von Fragen wartete – selbstverständlich auch mit Foto.

Weiter ging es in Richtung Kathedrale, einer weiteren Station des Adventure Lab Caches.

Währung

Von dort war es nur noch ein Katzensprung zu unserem Hotel. Unterwegs tauschten wir noch ein wenig Geld. Der Kurs lag bei ca. 20:1 zum Euro, das heißt für einen EUR gab es 20 moldawische Lei. In der Nähe gab es aber auch einen Geldautomaten.

Sinnvoll war es zumindest das Geld für die Busrücktour in moldawischer Währung zu tauschen (das waren für 2 Personen zusammen 600 Lei = 30 EUR). Ansonsten konnten wir meistens auch mit VISA Karte bezahlen (das schloss Kiosk mit ein). Es gab aber auch kleine Läden, die keine Kartenzahlung akzeptierten.

Hotel

Das Bristol Central Park Hotel konnen wir sehr empfehlen. Wir hatten ein super Preis-Leistungsverhältnis und zahlten 69 EUR für ein geräumiges Doppelzimmer mit Frühstück. Das Frühstück in Buffetform war übrigens ausgezeichnet. Hier waren gerade mit uns Gewichtheberinnen der Jugendeuropameisterschaften 2023 untergebracht. Die Meisterschaften fanden vom 1.-10.7.2023 in Chisinau statt.

Geocaching II

Wir suchten uns einen WhereIGo Reverse Cache heraus, um im Spazieren gehen Chisinau zu entdecken. Ab und zu schauten wir auf unser Handy, um die verbleibende Entfernung angezeigt zu bekommen. Der Trick bei dieser Art von Caches ist es, dass nur eine Entfernung angezeigt wird, aber keine Richtung. Aber die ungefähre Richtung hatten wir nach ein paar Abfragen schnell heraus.

Wir kamen an Geschäften und einem Markt vorbei, fotografierten ein Kloster und andere Dinge, die uns unterwegs auffielen.

Irgendwann war klar, dass es in einen Park ging. Dieser war recht groß mit mehreren Seen darin. Überall gab es Sitzmöglichkeiten, viele Wege und Möglichkeiten für Sport und Spiel.

Zwischendurch standen Kioske zur Verpflegung. Es war nicht verwundernswert, dass der Park auch wochentags gut genutzt wurde.

 

Wir fanden schließlich den Cache in einem Lost Place Randbereich des Parks.

Unterwegs suchten wir noch einen Einzelcache, der aber verschwunden war, so dass wir ein neues Logbuch auslegten.

Dann nahmen wir ein Taxi zur letzten Station des noch nicht ganz beendeten Adventure Lab Caches.

Von dort ging es dann zu Fuß weiter zu einem bereits von uns ausgewählten Restaurant.

Restaurant

Wir hatten von einer Schülerin meiner Frau, die aus Moldawien stammte, eine Liste mit Restaurants erhalten. Von dieser Liste war uns ein Restaurant nochmals empfohlen worden von einem Mitfahrer im Bus, namens Victor. Also war klar, dass es dieses Restaurant sein musste.

Und die Wahl war ausgezeichnet. Es handelte sich um das Restaurant Taifas.

La Taifas
Str. București, 67
MD-2012 Chisinau
Tel.: +373 22 227 692

Das Restaurant bot landestypisches Essen. Am Eingang erhielten wir direkt ein kleines Glas Rotwein mit Walnüssen aufs Haus. Wir setzten uns bei dem guten Wetter nach draußen – aber auch der Gewölbekeller war schön.

Wir bestellten gefüllte Weinblätter und Teigtaschen mit Käse gefüllt als Vorspeise.

Danach gab es ein Schweinesteak in Rotweinsoße mit Pilzen. Dazu Polenta mit Rührei, Käse und Sauerrahm – eine Spezialität in Moldawien und auch Rumänien.

Als Nachtisch ein Strudel mit Kirschen, der ganz frisch gemacht wurde und deshalb auch lange dauerte (ca. 50 Minuten). Wir wurden aber darauf hingewiesen bei der Bestellung und nahmen uns die Zeit.

Alles sehr, sehr lecker. Zusammen mit zwei großen Bier kostete das Ganze inkl. Trinkgeld nur ca. 50 EUR, war also auch sehr preisgünstig.

Nachts im Park

Im Zentrum von Chisinau lagen zwei quadratische Parks sich quasi mit den Ecken gegenüber. An einer Ecke waren wir später abends mit Victor verabredet. Dort gab es u.a. einen ukrainischen Laden, der Kirschwein ausschenkte. Klar war das eine Empfehlung von Viktor, die uns sofort gefiel. Wir bestellten die größte Portion (die Auswahl bestand aus 100, 150 und 200 ml). Es handelte sich aber eigentlich nicht um einen Wein, sondern bei uns würde man Likör sagen. Der Alkoholgehalt lag bei 17%. Im Getränk waren auch noch ein paar Kirschen. Den Becher nahmen wir mit in den Park, wo wir ihn bei einer ausgedehnten Unterhaltung über Gott und die Welt leerten. Der Park war zu später Stunde noch gefüllt von vielen jungen Erwachsenen, die hier feierten oder einfach nur einen Teil der Nacht gesellig verbrachten.

Geocaching III

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich erst noch eine Massage nehmen. Wir hatten aber nicht reserviert, so dass daraus nichts wurde (ca. 37 EUR pro 60 Minuten).

Also ging es weiter zum See im Südwesten von Chisinau. Auch dort waren noch einige interessante Gebäude zu sehen.

   

Über lange Treppen ging es hinunter zum See.

Der See war ein Naherholungsgebiet, das wochentags aber nicht überfüllt war. Hier saßen etliche Angler und es gab auch einen Sandstrand.

Wir wanderten einmal um den ganzen See. Dabei hoben wir zwei Einzelcaches. Wobei einer davon verschwunden war und von uns neu ausgelegt wurde.

 

Außerdem gab es hier einen virtual Cache. Dieses Mal war dieser aber nicht genau verortet. Es galt den kleinen Prinzen zu finden. Es gab über weite Teile des Sees ein Geländer mit kleinen Kugeln auf den Stäben. Auf einem saß aber keine Kugel, sondern der kleine Prinz (ca. 11 cm).