Lake District
Lake District
Der Lake District ist eine hügelige Landschaft im äußersten Nordwesten von England. Sie wird auch einfach The Lakes oder Lakeland genannt, weil sie viele Seen aufweist.
Der größte Teil ist der Lake District National Park. Der höchste Berg Englands, der Scafell Pike, befindet sich auch hier und bringt es auf 978 m.
Ambleside
Wir buchten vor Ort ein Bed & Breakfast in Ambleside. Unsere Wahl fiel auf das Melrose Guesthouse im Zentrum von Ambleside. Wir hatten hier mehrere Preise gesehen. Letztlich zahlten wir 112 Pfund pro Nacht (inkl. Frühstück). Bei booking.com war als höchster Preis zwischendurch auch 150 Pfund angegeben. Wir hatten uns dieses Mal gegen booking entschieden und wollten zunächst via Touristeninformation buchen. Diese verwies uns aber auf booking.com. Daher suchten wir dort eine freie Unterkunft und fuhren aber hin. Vor Ort war der Preis von der eigenen Webseite am Günstigsten. So buchten wir darüber und zahlten vor Ort.
Das B&B war sauber, komfortabel und besaß ein bequemes Bett. Auch das Frühstück nach Wahl war umfangreich und gut. Als Blogger ist natürlich auch die Qualität des Wifi entscheidend, und die war einwandfrei.
Einen privaten Parkplatz gab es in der Nähe inklusive. Genau dort war auch einer der wenigen Geocaches in Ambleside versteckt.
Langdale
Bei Little Langdale existierte eine alte Mine, in der es auch einen sehr beliebten Geocache zu suchen gab. Wir tüftelten uns eine Rundwanderung aus, die drei Geocaches miteinander verband und auch noch an einer Gastwirtschaft vorbeiführte.
Die größte Schwierigkeit war aber zunächst mal die Parkplatzsuche. Die Straßen waren hier so eng und mit Mauern begrenzt, dass nur an einigen Stellen (passing places) überhaupt zwei Autos aneinander vorbeifahren konnten.
Parkmöglichkeiten an der Straße gab es so gut wie keine. So entschieden wir uns den Wegweisern zum “Carpark” zu folgen. Am letzten Schild allerdings wurden wir in einen Weg geführt “nicht geeignet für Motorfahrzeuge”. Viele Autos machten wieder kehrt, als sie dieses gegensätzliche Schild lasen. Wir ließen uns nicht beirren und kamen zum Parkplatz, wo aber ein Preis in Höhe von 5 Pfund als Parkgebühr aufgerufen wurde. Der Parkplatz war komplett leer. Zwei Autofahrer hatten in einer Box bereits zusammen 10 EUR abgelegt. Wir entschieden uns auch zu parken.
Zunächst ging es die durch Mauern gesäumte Straße zurück. Dann zwischen Feldern mit Schafen zur urigen Slater Brücke. Unweit davon fanden wir den ersten Geocache.
Von dort war es nicht mehr weit bis zum Eingang zur Kathedrale, einer Höhle, die wegen ihrer Größe und eines großen Pfeilers ein wenig daran erinnerte. Der Berg war ziemlich durchlöchert von Höhlen. Das lag daran, dass hier früher eine Mine war. Wir fanden den Cache in einer größeren Vertiefung am Pfeiler. Anschließend kletterten wir auf die zweite Ebene hoch. Von dort führte ein schmaler Pfad zum Teil über Stufen bis ganz nach oben.
Wir kamen später noch zu einem weiteren Stollen, der tief in den Berg hineinzugehen schien, aber voll Wasser war.
Schließlich kamen wir auf der anderen Seite wieder herunter und direkt am 3. Geocache an einer weiteren Brücke an.
Dort ging es wieder hinüber und zur Straße hoch, wo wir zunächst unseren Durst im Gasthaus “Three Shires Inn” löschten. Von dort ging es über die Straße wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Eine kleine Besonderheit am Rande: hier wurde eine aufgegebene Telefonzelle zu einem Defibrillator Standort ausgebaut.
Coniston
Hier aßen wir im Coniston Inn zu Abend. Die Einrichtung war schick, stylish und gemütlich zugleich. Bestellen musste man aber persönlich an der Bar und dort auch zahlen. Vermutlich gab es auch hier eine Unterbesetzung mit Gastropersonal.
Das Essen war vorzüglich. Wir hatten Forelle und Fish & Chips bestellt. Bei Tripadvisor wurden nur 4 Sterne vergeben, die letzte Bewertung resultierte aber auch aus dem Jahr 2021. Wir würden 5 Sterne vergeben.
Borrowdale
Bei Borrowdale unternahmen wir eine Talwanderung in das Stonethwaite Beck Tal, die uns zu fast 20 Geocaches führen sollte. Es handelte sich um einen Rundweg, da wir auf der Hälfte die Brücke über den Fluss (Langstrath Beck River) nahmen und auf der anderen Seite wieder zurück wanderten.
So viele Seitenbäche wie heute habe ich noch nie überqueren müssen. Es handelt sich hier um den nassesten Teil des Lake District und den regenreichsten Englands. Obwohl das Wetter sonnig war, waren die Wiesen nicht nur feucht, sondern häufig nass, selbst die Wege waren zum Teil sogar kleine Bäche. Wir mussten viel über Steine balancieren, um nicht nass zu werden.
Außerdem mussten wir noch auf die vielen Exkremente der Schafe und Rinder hier aufpassen.
Davon abgesehen war es aber eine phantastische Wanderung (ca. 12 km), die wir so schnell nicht vergessen werden.
Abends konnten wir nach der Wanderung direkt in das Gasthaus Langstrath Country Inn einkehren. Im Biergarten genossen wir die Abendsonne bei einem Cider.
Ulverston
In Ulverston befand sich das Stan Laurel & Oliver Hardy Museum.
Sehr nostalgisch zeigten sich die Ausstellungsräume mit vielen Filmrequisiten und Postern dekoriert.
In einem Kinosaal konnten wir etliche Kurzfilme von den beiden schauen.
Der Eintritt betrug 6 Pfund pro Erwachsenen.
Wintermere
Das Beatrix Potter Museum “The World of Betarix Potter” besuchten wir in Bowness-on-Wintermere. Beatrix Potter war die Autorin und Zeichnerin von Peter Hase und seinen Abenteuern. Sie brachte zig Kinderbücher heraus.
Ihre Geschichte und die Helden aus ihren Kinderbüchern wurden hier dargestellt.
Der Eintritt kostetet 9 Pfund pro Erwachsenen. Außerdem gab es noch eine Show, die 12 Pfund kostete. Zusammen konnte man beides mit einem Kombiticket für 20 Pfund erwerben.
Beatrix Potter zog es vor auf dem Land zu leben. Bei Hawkshead hatte sie eine Farm. Später kamen noch etliche hinzu, die sie bei ihrem Tod zusammen mit über 1600 Hektar Land einer staatlichen Stiftung hinterließ. Ihre Liebe galt dem Lake District und der Bewahrung der Natur hier, für die sie sich ihr ganzes Leben einsetzte.
Hawkshead
Bei Hawkshead lag auch das Castle Wray. Es war eigentlich ein Herrenhaus, das für einen in Rente gegangenen Liverpooler Chirurgen gebaut wurde, dessen Frau durch Erbschaft (Gin Imperium) wohlhabend war. Als das Haus vom Architekten H.P. Horner fertig gebaut worden war, hat die Frau wohl einen Blick darauf geworfen und sich geweigert dort einzuziehen. Der Architekt soll sich daraufhin tot gesoffen haben.
Die Familie von Beatrix Potter mietete das Herrenhaus und sie kaufte später das Land.
Ein Kurzmulti namens Fairytale Castle nahm diese Geschichte auf und führte uns zum Schloss. Außerdem war hier noch eine Serie von Einzelcaches Around Wray (1-7) + Bonus versteckt.
Ein Einzelcache war an der pittoresken Kirche versteckt, die auch zum Herrenbesitz gehörte.
Die Gegend war wirklich märchenhaft und auch die Blicke auf Windermere (den See).
Nicht weit entfernt von Hawkshead lag auch das Outgate Inn, wo wir abends aßen. Besonders die Pizza hier konnten wir empfehlen.