Griechenland 2018

Michelangelo auf Kos

Michelangelo

Von einem Besuch von Michelangelo auf Kos war mir nichts bekannt. Der berühmte Bildhauer und Maler stand aber Pate für den Namen des Hotels auf Kos, das im äußersten Nordosten lag.

Das Hotel (mit vollem Namen Michelangelo Resort und Spa) hat auch keine Anleihen bei Michelangelo genommen, was die Architektur betrifft. Sie war eher nüchtern mit geraden Linien und am praktischen Nutzen orientiert. Das herausragendste war wohl der Infinity-Pool, der endlos sich im Mittelmeer fortzusetzen schien.

 

Wir hatten ausnahmsweise mal wieder pauschal gebucht (Bucher Reisen).

Zimmer

Unser Zimmer lag im linken Block, der sich direkt hinter der Wand mit dem Namen Michelangelo verbarg.

Obwohl unser Zimmer (1009) im Erdgeschoss lag, mussten wir vom Pool oder Strand kommend zunächst den Weg bis zu Straße hochlaufen und dann 2 Etagen über Treppen wieder hinuntersteigen, um zum Zimmer zu gelangen. Es gab noch eine weitere Treppe als Alternative, aber eine Abkürzung zum Strand suchte man vergeblich.

Das Zimmer selbst war geräumig mit allen Dingen ausgestattet, die man in einem modernen Hotelzimmer der 4-5 Sterneklasse erwartet. Safe, Minibar, Klimaanlage, Fernseher, Fön, Bademantel, etc.

Die Betten – und das ist in der Regel das Wichtigste – hatten eine gute Qualität, so dass wir einen angenehmen Schlaf hatten. Das lag wohl vor allem an den sehr dicken Matratzen und an Kopfkissen unterschiedlicher Stärke.

Es schloss sich an das Zimmer ein Balkon an, der einen fast direkten Blick auf das Mittelmeer zuließ.

Kapelle im Hotel Michelangelo
Blick von unserem Balkon im Hotel Michelangelo

Ein kleiner Makel waren die hunderte Ameisen, die aber zum Teil bereits mit Gift vernichtet worden waren, dessen Leichen aber noch auf dem Balkon lagen.

 

Frühstück

Das Frühstücksbuffet war eines der besten, die ich auf diesem Hotelniveau bisher gesehen habe. Meine Highlights waren der frische Orangensaft, die frisch zubereiteten Crêpes und vor allem die frischen Fruchtsmoothies.

Aber auch darüber hinaus gab es ein breites Angebot an qualitativ wertigen Speisen. Salate, knusprigen Speck, lokale Spezialitäten aus Wurst und Käse, etc.

Einmal während unseres Aufenthalts durften wir ein spezielles Sektfrühstück im Poolrestaurant mit Meerblick reservieren. Wie so oft gab es außer dem Sekt nichts Besonderes, das es nicht am Buffet auch gegeben hätte. Der Unterschied lag darin, dass man am Meer sitzend bedient wurde.

 

Abendessen

Das normale Abendessen wurde in Buffetform angeboten. Es war ähnlich umfangreich wie das Frühstück. Es gab an warmen Speisen mehrere Fischgerichte, Hühnchen, Rindfleisch oder auch vom Kalb und Lamm. Die Gerichte wechselten sich ab. Das galt auch für den Geschmack. Die Desserts waren aber durchgehend gut, was vor allem am frischen Obst, und verschiedenen Baklava Sorten lag. Zudem gab es jeden Abend lokale Eiscreme.

Dazu gesellte sich ein a-la-carte Restaurant, das aber nicht im Halbpensionspreis enthalten war. Man erhielt aber einen 30% Discount als Halbpensionsgast (zumindest einmal).

Hotelanlage, Service und Reiseleitung

Unsere Reiseleiterin Nicole war bei Thomas Cook angestellt. Sie war jung, hübsch und sehr freundlich. Von der schlechten Presse, die Thomas Cook kürzlich im Fernsehen bei Undercovereinsätzen auf Kos erhalten hatte, war ihr nichts anzumerken. Aber selbstverständlich war auch bei ihr das erste, was sie auf den Tisch legte, die Preisliste für die Ausflüge. Wir buchten sogar einen, die Inseltour für 46 EUR pro Person. Mehr über diese Tagestour später. Unsere Kreditkarte wurde mit archaischen Methoden auf ein Blatt Papier durchgedrückt. Aber es funktionierte: nachmittags war der Betrag bereits abgebucht.

 

Auf der Liege am Pool.

Blick auf den Kinderpool, der erfreulicherweise etwas abseits lag. Kinder gab es hier praktisch fast keine, was uns sehr entgegen kam.

 

Blick auf die Küste am Hotel.

Hotelansichten

Blick auf das Nachbarhotel.

Strand

Aufenthaltsraum neben Rezeption und Hauptbar.

Oberer Pool

Aufenthaltsraum mit Fernsehen, Bücherregalen und Reiseveranstalterordnern.

Im gesamten Hotelbereich gab es WLAN, das aber ungeschützt war und manchmal sehr langsam wurde. Es gab auch häufiger Verbindungsabbrüche. Zudem musste man sich immer wieder einloggen.

Der Service war unterschiedlich. Es gab Kellner und Bedienstete, die sehr zuvorkommend waren und häufig lächelten und andere, denen jeder Gang offensichtlich zu viel war. Überwiegend fanden wir uns aber gut aufgehoben.

Mit im Reisepreis enthalten war der Shuttleservice vom Flughafen. Als wir die riesigen Reisebusse sahen, die hier Verwendung fanden, fürchteten wir bereits eine lange Fahrt und wir bekamen Recht: nach 10 Stopps und mehr als 1,5 Stunden Inselrundfahrt erreichten wir schließlich als Letzte unser Hotel. Von Beinfreiheit konnte man in diesem Bus nicht sprechen, so dass wir für die Rückreise ein Taxi nahmen. Der Bus, der uns beim Ausflug abholte bzw. zurückbrachte, hatte übrigens mehr Platz zu bieten und brachte uns nahezu als Erster ins Hotel zurück.

Insgesamt würden wir das nächste Mal um ein anderes Zimmer bitten, aber durchaus wiederkommen.

 

 

 

tommy-online

Nach mehr als 25 Jahren in der Finanzdienstleistungsbranche jetzt Weltreisender und als Reiseblogger tätig.

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