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Taxi nach Siem Reap

Von Koh Chang aus hatten wir zwei Alternativen nach Siem Reap zu gelangen: mit dem Flugzeug via Bangkok oder mit dem Taxi nach Siem Reap.

Wir entschieden uns für das Taxi nach Siem Reap bzw. einen Minivan. Ich fand, dass ein Minivan bequemer ist als ein Taxi, weil man mehr Platz für die Füße hat. Außerdem war unsere Reise unschlagbar günstig: ganze 600 Baht pro Person, was ca. 18 EUR entsprach – inkl. Fähre und Fahrt nach Siem Reap von der Grenze aus.

Wir trafen auf der Fahrt auch ein Paar aus Finnland, das ein privates Taxi von der Grenze nach Siem Reap gebucht hatte. So können wir auch dazu etwas sagen. Was so alles passierte, dazu später mehr.

Zunächst mal ging es um 7.10 h pünktlich los, der Fahrer war sogar schon etwas eher an unserer Filou Villa. Dann holten wir noch zwei Gruppen auf Koh Chang ab und es ging in Richtung Fähre.

Im Bild unser Minivan, den wir für die Fähre verließen.

Es blies ein kräftiger Wind, der den Rost der Fähre teilweise auf uns herunterrieseln ließ.

Die Fähre nahm den längeren Weg Richtung Trat und fuhr auch von einem anderen Pier los. Das war die erste kleine Überraschung, weil der Weg letztlich länger war.

Regelmäßig wurden Pausen eingelegt. Für unseren Geschmack zu viele. Der Fahrer war Raucher, vermutlich benötigte er so viele Pausen. Fast alle 30-45 Minuten hielten wir an. Immerhin gab es immer Toiletten und auch Eiscreme.

Taxi nach Siem Reap

Wenige Impressionen von unterwegs, weil der Fahrer immerhin keine Fotostops einlegte.

 

Grenze

Nach knapp 5 Stunden kamen wir ca. um 12 Uhr an der Grenze an, bzw. an einem Restaurant vor der Grenze. Dort durften wir ein Mittagessen einnehmen (oder auch nicht) – es war zumindest nicht im Preis inbegriffen. Man fragte uns nach unseren Pässen, und wollte uns für 1.500 Baht (= ca. 45 EUR) Visa beschaffen, während wir aßen.

Einige jüngere Leute waren damit nicht einverstanden, so lag der Normalpreis für Visa bei 30 US Dollar. Alles was darüber verlangt wurde, war also Serviceentgelt. Wir waren damit einverstanden und erhielten in kürzester Zeit die Pässe wieder mit Visa auf einer vollen Seite (das kannte ich aber schon). Ein Foto kostete 100 Baht extra (ca. 3 EUR). Ich fragte nach und man teilte mir mit, dass es vom Reisepassfoto gemacht wurde. Mein Freund hatte zwei Fotos, er musste nichts extra zahlen.

Am Restaurant gab es eine Diskussion mit den jungen Leuten, die verlangten zur Grenze gebracht zu werden. Die Wartezeit im Restaurant war wirklich recht lang. Nachdem wir unsere Pässe wieder hatten, warteten wir noch gut 1,5 Stunden. Es wurde dort noch auf weitere Minivans gewartet.

Schließlich fuhr man die jungen Leute doch noch separat zur Grenze, sie sollten dann dort ihre Visa auf eigene Faust beantragen. Bei uns wurde es immer später. Der große rote Bus fuhr uns schließlich bis kurz vor die Grenze. Aber auch dort wieder lange Erklärungen zur Währung und zum Wechselkurs, die zum Teil definitiv falsch waren. Es war klar, dass jetzt Wechselofferten kamen. Uns riss endgültig die Geduld und man führte uns vor den anderen zur Grenze.

Direkt an der Grenze herrschte Filmverbot, daher nur Bilder davor und dahinter.

Die Grenze zu passieren war einfach und dauerte nicht lange. Zunächst ging es mit einer Rolltreppe in die zweite Etage, wo eine kurze Schlange bei der Ausreise auf uns wartete.

Anschließend ein kurzer Fußmarsch zur Einreise, die ebenfalls schnell über die Bühne ging. Danach noch schnell Simcards für Kambodscha gekauft und es durfte weitergehen. Nur der Weitertransport ließ wieder lange auf sich warten. Dafür sollten wir ein Upgrade erhalten: kostenlos mit dem Minivan statt mit dem Bus.

Und tatsächlich erschien endlich der Minivan. Mit diesem holten wir dann das finnische Pärchen ab, das mit uns schon seit Koh Chang im Minivan saß. Letztlich war unser Zeitvorteil nämlich verstrichen. Das finnische Pärchen hatte auf ihr Taxi verzichtet, weil es anders als gebucht ein shared Taxi sein sollte und kein Privattaxi. Dann nahmen sie lieber den Minivan. Sie hatten 600 Baht pro Person mehr bezahlt als wir und erhielten letztlich die gleiche Leistung.

Der Fahrer fuhr in Kambodscha wie ein Irrer und konnte trotzdem kaum Zeit wieder aufholen. Erst um 18.30 Uhr trafen wir in Siem Reap ein. Wir wurden nicht direkt zum Hotel gebracht. Statt dessen sollten wir in Motorrad Rikschas umsteigen. Immerhin kosteten die keinen Aufpreis. Wir bekamen noch ein bisschen Frischluft und hatten sofort einen Fahrer für die nächsten zwei Tage gefunden. Aber unsere Ankunft am Hotel nach 19 Uhr bedeutete letztlich eine Reisezeit von über 12 Stunden.

 

tommy-online

Nach mehr als 25 Jahren in der Finanzdienstleistungsbranche jetzt Weltreisender und als Reiseblogger tätig.

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