Marino Ballena Nationalpark
Walflosse
Der Marino Ballena Nationalpark lag bei Uvita an der Ballena Küste, Osa. Seine Besonderheit war die drittgrößte Sandbank der Welt in Form einer Walflosse. Hier hätte ich meine Drohne gut gebrauchen können, um das auch fotografisch festzuhalten. Daher musste ich versuchen, es anders bildlich darzustellen:
Und habe es einfach mal aufgemalt. Unten ist die Flosse und oben die Küste. Wenn man auf das Grün blickte, sah das von der Flosse dann so aus:
Die größte Erhebung wurde durch einen Quader markiert. Früher sollte hier mal ein Pier entstehen, um Bauxit, aus dem man Aliminium gewinnt, abzutransportieren. Dann entstand aber 1989 der Marino Ballena Nationalpark.
So sah das aber nur bei Ebbe aus. Dann konnte man vom Land die Sandbank bis zur Flosse entlanggehen. Bei Flut lag fast alles unter Wasser. Der Tidenhub (also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut) lag hier bei ca. 2 Meter.
Marino Ballena Nationalpark
Ballena heißt übrigens auf Deutsch Wal. Der Marino Ballena Nationalpark war ein echter Marine Park, denn er erstreckte sich zum Großteil auf das Meer.
Der Eintritt kostete 6 US Dollar pro Erwachsenen (wie üblich mussten Ausländer mehr bezahlen als Einheimische).
Dolphin Tours
Wir hatten aber heute eine Tour gebucht. Genauer gesagt eine Delphin-, Schnorchel- und Höhlentour mit dem Boot. Diese kostete beim Anbieter Dolphin Tours 75 US Dollar pro Person. In der Hochsaison könnten bis zu 20 Leute mitfahren. Wir waren zu viert: wir und ein Paar aus Belgien.
Wir starteten um 8.15 h am Büro von Dolphin Tours in Uvita, das nur gut 100 Meter vom Eingang des Marino Ballena Nationalparks entfernt lag. Auf dem Weg zeigte uns Erika, unser Guide, noch ein paar Echsen, erklärte uns Mimosen und andere interessante Dinge über Costa Rica und den Nationalpark.
Am Eingang des Parks war als Skulptur ein großer Wal aus Plastikflaschen zusammengebaut worden.
Dann hieß es, mit dem Boot vom Strand abzulegen.
Das war gar nicht so einfach, da die Brandung bei Flut ganz schön hoch war. Aber der erfahrene Kapitän manövrierte uns nach mehreren Anläufen gut über die Wellen.
Wir fuhren zunächst parallel zur Küste Richtung Süden. Erika erklärte uns die verschiedenen Strände, die Teil des Nationalparks waren. Wir sahen eine Wasserschildkröte, die aber schnell wieder im Wasser verschwand.
Weiter draußen sahen wir die Inseln „Drei Schwestern“, die auch noch zum Nationalpark gehörten.
Noch weiter südlich zeigte uns Erika den Ventana Beach und Höhlen, die zum Teil bereits schon als Brücken bezeichnet werden konnten.
Später fuhren wir noch zur Walinsel.
Diese wurden von zahlreichen Vögeln bevölkert. Hauptsächlich war das der weiße Ibis.
Es gab aber auch Pelikane und braune Tölpel. Alle konnten sich auf der Insel in Ruhe niederlassen, da es dort keine Feinde gab. Der Kapitän manövrierte uns hier in eine Bucht, was angesichts der Felsen und Strömungen nicht so einfach war. Von dort konnten wir die brütenden Ibisse beobachten, die zum Teil auch ihre Jungen fütterten.
Unsere Mitfahrer mussten leider von Bord gehen, weil die Seekrankheit die Frau getroffen hatte. Wir legten also noch einmal vom Strand ab und fuhren auf Delphinpirsch. Leider sahen wir bis auf ein paar springende Thunfische und eine weitere Schildkröte nicht mehr viel.
Zum Schluss konnten wir noch vom Boot aus ein wenig schwimmen. Zum Schnorcheln war das Wasser wegen einiger Regenfälle in den Tagen zuvor leider zu trübe. Hier mündeten einige Flüsse, die viel Sediment mit ins Meer schwemmten.
Die Tour beinhaltete noch erfrischende kalte Früchte (Ananas und Wassermelone). Auch wenn wir keine Delphine gesehen haben (Wale hätten wir theoretisch von Juli bis März auch noch sehen können), war es eine abwechslungsreiche Bootsfahrt. Besonderer Dank galt der sympathischen Erika, die einen tollen Job als Guide gemacht hatte.
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