Museo Larco
Das Museo Larco war eines der interessantesten Museen in Lima. Auch wenn es nicht all zu groß war, so stand es auf allen Museumslisten auf Platz Nummer 1. Grund genug, dem Museo Larco einen Besuch abzustatten.
Der Eintritt in das Museum kostetet 30 Soles pro Erwachsener, was für ein Museum ein stolzer Preis war (gut 8 EUR). Dafür erhielt man neben einem Sticker eine Karte (wahlweise englisch oder spanisch).
Zunächst besichtigte ich die ständige Sammlung. “12 Masterpieces” wurden besonders herausgestellt und in der Karte erklärt. So auch der folgende Goldschmuck (1300 – 1532 n Chr.), der einem mächtigen Lord gehörte und der in Chan Chan, der Hauptstadt des Chimu Königreiches, begraben war. Übrigens gab es überall auch Erklärungen in deutscher Sprache, was sehr lobhaft war. Zum Teil waren die sogar direkt unter dem Ausstellungsstück angebracht – ansonsten gab es laminierte Karten mit Erläuterungen auf Deutsch (aber auch anderen Sprachen wie italienisch).
Gold und Silber waren damals gleichwertig. So war auch Silberschmuck ein Zeichen für die hohe Stellung des Schmuckträgers.
Die Vorbereitung eines Toten für die Bestattung zeigte die Wichtigkeit, die Begräbnisse damals hatten.
Auch Stoffe wurden ausgestellt.
Morgensterne waren früher eine der Hauptwaffen.
Daneben konnte man auch Einblick in das Museumslager nehmen. Das Museo Larco war eines der ersten Museen, die dem Publikum Zugang zu den Lagern verschaffte. Alle Stücke gibt es auch im Onlinekatalog zu sehen.
Außerdem gab es eine erotische Galerie, die Stücke mit erotischem Bezug ausstellte. Es wurden verschiedene Sexstellungen dargestellt, aber auch die weiblichen und männlichen Genitalien. Auch die Geburt spielte eine Rolle.
Eines der “Masterpieces” war der “Moche Ancestor” (1-800 n.Chr.), das ein Skelett darstellt, das besonders potent ist und die Unterwelt befruchten kann.
Sogar die Toiletten waren mit Figuren ausgeschildert.
Im Museumsgarten gab es noch ein Restaurant/Café. Dort konnte man sich bequem hinsetzen.
Die Gärten rund um das Museum waren voller farbenprächtiger Blumen und in einem sehr gepflegten Zustand.
Auf dem Platz vor dem Museum stand eine Statue von Rafael Larco Hoyle, dem Gründer und Stifter des Museums. Er hatte die Ausstellungsstücke zusammengetragen. Das erste Stück hatte ihm dabei sein Vater gegeben. Er wurde letztlich zum archäologischen Pionier in Peru. Seine Art der Feststellung des Alters der Stücke mit Hilfe der unterschiedlichen Erdschichten, in denen diese gefunden wurden, hat sich als sehr genau herausgestellt und ist auch im Zeitalter der Radiokarbonbestimmung noch richtig.
Museo Larco
Av. Bolivar 1515, Pueblo Libre
Lima 21, Peru
T: +51 (1) 4611312
info@museolarco.org
www.museolarco.org