Philippinen 2022

Siargao

Siargao – Ankunft

Ich nahm den Flieger um 15.30 h nachmittags mit Philippines Airlines, weil ich dort gute Erfahrungen speziell auch mit meinem Zusatzgepäck (Schnorchelausrüstung als persönlicher Gegenstand) gemacht hatte. So war es bereits 16.30 h, als ich am Flughafen in Siargao ankam.
Da meine Unterkunft etwas abseits lag, gab es kein Sammeltaxi, das mich dorthin tranportieren konnte, aber ein Fahrer bot sich mir an, kurz auf ihn zu warten. Er kam zurück mit einem Moped mit schmalem Dach. Als ich noch staunte, hatte er schon ganz schnell meinen Koffer genommen und aufs Dach befördert und machte ihn dort mit Gurten fest.

Für meine Schnorchelausrüstung hatte er aber keine Gurte mehr, die nahm er selbst vorne mit, während ich den Rucksack hinten nehmen musste. Und schon starteten wir. Die Fahrt sollte 700 Pesos kosten, dafür war die Fahrt auch relativ lang. Er hupte immer, was das Zeug hergab, denn die vielen Hunde mitten auf der Straße waren durchaus gefährlich. Wieder sahen wir auf der Straße kaum Autos, dafür aber einige Zweiräder. Zum Teil waren die sogar mit 4 oder 5 Personen beladen. Ich kannte aber vom letzten Mal eine Stelle, die sehr steil war, wo er Probleme bekommen würde.
Und tatsächlich wurde das Moped immer langsamer, aber wir schafften es dieses Mal so gerade über die Bergkuppe. Insgesamt war aber der Transfer noch abenteuerlicher als vor vier Jahren, als wir immerhin noch ein kleines Abteil hatten.

Es begann zu regnen. Mein Koffer oben war dem Regen voll ausgesetzt, deshalb bat ich den Fahrer, dass wir einen Regenunterstand aufsuchen sollten. Wir hatten Glück, das ein solcher tatsächlich kam. Aber statt den Regen abzuwarten, spannte der Fahrer eine Schutzmatte über den Koffer, während ich mit dem Restgepäck im Häuschen wartete.

Als er fertig war, durfte ich wieder aufsteigen. Und es ging im strömenden Regen weiter. Ich war natürlich trotz Dach ziemlich durchnässt, zumal ich mich jeweils links und rechts von außen am Dach festhielt. Ich hoffte nur, dass Handy und sonstiges in meinen Hosentaschen das überlebten. Außerdem konnte auch mein Fahrer nur noch kaum etwas durch die Scheibe vorne erkennen – zumal es mittlerweile dunkel war. Immerhin war es nicht mehr so weit.

Und endlich kurz hinter Alegria hinter einer Tankstelle ging ein nicht asphaltierter Weg rechts ab zum DaRosa del Mar, das ich bereits von vor 4 Jahren kannte. Wir waren endlich angekommen – wohlbehalten.

Ich merkte mir die Telefonnummer vom Fahrer, um eventuell eine Überfahrt nach General Luna zu haben, weil ich in 4 Tagen den Standort auf der Insel wechseln wollte. Er nannte mir 800 Pesos als Preis.

DaRosa Del Mar

Ich unterhielt mich lange mit dem Besitzer Dave, der mir einen Abriss über die letzten 4 Jahre gab. Erst Corona und dann der Typhoon Odette am 16. Dezember 2021. Ich hatte schon auf dem Hinweg rechts und links einige Palmen gesehen, von denen nur die Stümpfe übrig waren. Und es gab große Schilder von Hilfsaktionen der EU nach dem Typhoon. Aber das Ausmaß war viel größer. Auch meinen Bungalow hatte es total zerlegt. Diesen hatten wir vor 4 Jahren bereits belegt, jetzt wieder, aber nagelneu. Die anderen Bungalows standen aber größtenteils noch, es war nur Wasser eingedrungen. Dies stand so hoch, dass auch Notstromdiesel und Pumpen zerstört wurden. Erst nach 3 Wochen gab es in großen Teilen Siargaos seinerzeit wieder Strom.

Zimmer

Mit zwei Queensizebetten hatte ich mehr als genug Platz in meinem Bungalow, das direkt an den Strand angrenzte.

Es gab allerdings nur schlecht empfangbares WLAN, aber Safe, Klimaanlage und Ventilator waren vorhanden.

Abendessen

Abends konnte man hier gut essen im zentralen offenen Aufenthaltsraum.

Mir schmeckte das Chicken Curry z.B. sehr gut. Mit ca. 6 EUR war es auch nicht zu teuer.

Zum Frühstück gab es eine Auswahl an Gerichten. Ich entschied mich am ersten Tag für das amerikanische Frühstück mit super leckerem Bacon, Toast und zwei Spiegeleiern für knapp 4 EUR.

Zu empfehlen war aber auch der Burrito zum selbst machen. Man bekam Rührei mit Zwiebeln, Tomaten auf Wunsch noch Bacon, sowie Teigfladen mit Käse und würziger Chilisauce. Die Teigfladen musste man dann nur noch belegen und zum Burrito formen.

Schnorcheln

Auch am Morgen gab es erst mal wieder Sturm. Der zog hier schnell auf. Es kam zwar anschließend wieder die Sonne heraus, aber es blieb sehr windig.

Ich nutzte aber die Gelegenheit zum ersten Schnorcheln. Zunächst esrtmal ohne Flossen bei rauher See nicht weit hinaus, bewegte ich mich im Algenbereich.

Siargao

Siargao

Am nächsten Tag das gleiche Spiel: morgens Regen und Sturm, später Nieselregen. Den Morgen nutzte ich, um mal ein Buch zu lesen, dann ging es ins Wasser zum Schnorcheln – etwas weiter hinaus als beim ersten Mal, aber keine großen Fische in Sicht. Klar, dass auch die Aufnahmen bei dem Wetter nicht so richtig überzeugen können. Aber ich liebe Fische!

Inselerkundung

Natürlich wollte ich auch bei Graham, dem Australier, der ein Bar-Restaurant bei den Rockpools führte vorbeischauen. Dieses Mal musste man schon am Beginn der Straße Eintirtt bezahlen. Da ich aber erfuhr, dass das Bar-Restaurant geschlossen war, verzichtete ich auf einen Besuch. Ich erfuhr, dass das Gebäude beim Typhoon im letzten Jahr ebenfalls zerstört worden war. Später stellet sich aber ehraus, dass Graham das Geschäft wegen einer Totalsperrung der Straße aufgeben musste. Keine Gäste konnten mehr auf einfache Art und Weise zu ihm kommen.

Die Bamboo Surf Bar gab es noch, nur habe ich sie nicht mehr wieder erkannt. Dort hatte ich bei Georg aus Deutschland vor 4 Jahren eine wasserdichte Tasche gekauft. Alle Gebäude waren ersetzt worden durch massivere Neubauten. Georg konnte einiges erzählen, weil er weit in der Welt herumgekommen war. Und auch das Essen bei ihm schmeckte vorzüglich, besonders hervorzuheben war das Mango Chicken Curry. Aber auch das Kinilaw war sehr gut, das ich zwei Tage später bei ihm probiert habe. Georg fuhr mich später auch für 2.000 Pesos nach General Luna mit seinem SUV.

Insgesamt war der Zustand der Insel schlecht. Vielleicht kam mir das auch so vor, weil das Wetter eher düster war und es immer mal wieder regnete. Ich konnte mich gar nicht mehr an die vielen ärmlichen Hütten erinnern. Immerhin gab es nach dem Typhoon bereits einige massive Neubauten, zum Beispiel eine Sporthalle in Burgos, die jeden Abend lautstark für Spiele genutzt wurde. Überall gab es Schilder, dass auch von Seiten der EU Hilfe für den Wiederaufbau geleistet wurde.

Das 3B Beach Bar Restaurant hatte Karl-Heinz in diesem Jahr für 25 Jahre gepachtet. Er war in Südafrika aufgewachsen und hatte als Maschinenbauingenieur sehr viel im Nahen Osten gearbeitet und gelebt. Bereits in jungen Jahren hatte er Reiseerfahrung gesammelt, als er mit einem Landrover von Südafrika quer durch Afrika bis nach Deutschland gefahren war. Eine seiner wichtigsten Lebenserfahrungen war, dass man ein Business nur erfolgreich betreiben kann, wenn man die „local people“ mit einbezieht. Bei ihm sind am Wochenende teilweise 100 Personen, die am Strand feiern – nur Einheimische.

Ich habe bei ihm Fish & Chips gegessen. Einfach klasse! Der Fisch war Mahi-mahi und schmeckte wirklich gut. Dafür kostete das Gericht immerhin 7 EUR. Außerdem erzählte er noch von seiner Angelleidenschaft. Er zeigte mir einige große Fische (Mahi Mahi, Red Snapper), die er gefangen hatte – teilweise in 250 m Tiefe mit seiner über 1 km langen Angelschnur. Außerdem zeigte er mir ein Foto von einem weißen Hai und erzählte mir, dass es auf seinen Fischzügen passieren kann, dass, wenn er den gefangenen Fisch zu lange im Wasser lässt, dass er nur noch einen halben Fisch hinauszieht. Als Beweis zeigte er mir einen halben Red Snapper, der den halbrunden Abbiss von einem Hai zeigte.

Den Wasserfall Taktak gab es natürlich noch. Ich machte auch zu ihm wieder einen kleinen Abstecher. Wenn man noch einmal irgendwo hinkommt, möchte man immer vergleichen. Dort am Wasserfall hatte sich nichts geändert – bis auf die Straße dorthin, die jetzt fertig war.

Zu erwähnen sind auch noch die vielen Hunde auf der Straße. Sie sitzen dort ganz ungeniert.

Siargao

Vor 4 Jahren gab es noch Benzin im Flaschenverkauf. Das gab es heute nicht mehr. Stattdessen baute man an einigen Stellen diese Tankstellen:

Typisch sind aber immer noch ärmliche, aber bunte Hütten.

Siargao

Hier werden Ochsen statt Pferden als Fortbewegungsmittel genutzt.

Ansonsten sieht man immer wieder einige Reisfelder.

Sugba Lagoon

Den Ausflug zur Sugba Lagoon gab es noch. Ich buchte dieses Mal ohne Mangroven, dafür mit einer weiteren Insel – das nannte sich jetzt B+ für 3.050 Pesos. Man konnte natürlich auch noch auf jemenden warten, der die gleiche Tour macht. So war ich aber mein eigener Herr und konnte bestimmen, wann ich genug hatte vom Schnorcheln und zur nächsten Station wollte. Es ging also insgesamt an 3 Stellen Schnorcheln. An der Sugba Lagoon selbst hatte ich es nicht so gut in Erinnerung. Obwohl es keine Sonne gab, habe ich hier einige schöne Fotos machen können. Am Kawhagan Island konnte ich sogar einen Clownfisch fotographisch festhalten. An der letzten Station war das Schnorcheln nicht mehr so spektakulär, dafür gab es dort etwas zu essen (frische Shrimps im Teigmantel – Tempura für 400 Pesos – sehr empfehlenswert).

Hier einige Eindrücke  vom Schnorcheln:

Siargao

Siargao

Siargao

Siargao

Siargao

tommy-online

Nach mehr als 25 Jahren in der Finanzdienstleistungsbranche jetzt Weltreisender und als Reiseblogger tätig.

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